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AutorenbildVfL Oythe

In Bad Laer sind Freund und Feind vereint.

Für Oythes Volleyballerin Christine Aulenbrock wird der eigene Freundeskreis am Sonntag kurzzeitig zum Rivalen. Es ist ein ganz spezielles Spiel für die 27-Jährige. Sie trifft in einer altbekannten Situation auf alte Bekannte. Aber das ist gar nicht so sehr der Grund.

Foto: VfL Oythe

Von Jan von Holt

Oythe. Es ist ein Spiel wie jedes andere. Aber irgendwie auch nicht. Es ist auch nicht das erste in dieser Form. Und dennoch ziemlich speziell. Zum einen aufgrund der Tabellensituation – zum anderen durch die Tatsache, dass die Verbundenheit zum Gegner nach wie vor groß ist. Wenn Zweitliga-Volleyballerin und Außenangreiferin Christine Aulenbrock am Sonntag um 16.00 Uhr mit dem VfL Oythe beim SV Bad Laer aufläuft, ist es eine Reise in ihre Vergangenheit, zu ihrem Jugendverein. Wobei: Eine Reise ist es nicht wirklich. Genau genommen auch nicht in die Vergangenheit. Christine Aulenbrock wohnt in Bad Laer – in der Gegenwart. „Es ist cool, dass dann viele Bekannte zugucken“, sagt die 27- Jährige. Sie hat dort viele „gute Freundinnen“, mit denen sie früher drinnen wie draußen schon gemeinsam auf dem Feld stand. Darunter Daniela Richter, Alina Hellmich oder Franziska Bentrup. Es ist bereits die dritte Spielzeit, in der Oythes Christine Aulenbrock aus dem eigenen Freundesreis Punkte stibitzen will. Für sie und den VfL ist es sogar ein Sechs-Punkte-Spiel, da Bad Laer und Oythe knapp oberhalb der Abstiegszone Tabellennachbarn sind. Bad Laer liegt zwei Punkte vor Oythes Damen. „Es werden jetzt sehr wichtige Spiele für uns“, sagt die ehemalige Lehramts-Studentin und heutige Förderlehrkraft. „Wir setzen uns aufgrund der Tabellensituation aber nicht unter Druck, ich verspüre keine Angst oder Panik im Team“, sagt sie.

Die Simmung innerhalb der Mannschaft sei gut, genau wie die Zusammensetzung der Akteure in diesem Jahr, erklärt Christine Aulenbrock. Sechs Spiele haben die Oytherinnen noch, um die Gefahrenzone auf Abstand zu halten. Darunter einen Doppelspieltag im Antonianum Mitte März. Und mit dem VC Essen wartet auch noch ein weiterer Kellergefährte. Bei Oythes Volleyballerinnen ist in dieser Saison nur die Inkonstanz konstant. Das weiß auch Christine Aulenbrock. Sie sagt: „Das ist sehr energiezehrend.“ Mit der 1:3-Niederlage gegen Köln am letzten Wochenende war sie natürlich nicht zufrieden. „Da haben wir unser Level gar nicht erreicht und sind unter unseren Erwartungen geblieben“, sagt Oythes Nummer vier. Im Detail spielt sie auf die wackelige Block-Feldabwehr ihres Teams an: „Wenn uns da die Aufmerksamkeit oder Konzentration fehlen, stehen wir nicht geordnet.“ Das führe zu „Unsicherheiten und einer Verantwortungsverschiebung“ auf dem Feld, weil dann eben andere Spielerinnen in die Bresche springen müssen. Die Zuversicht auf einen versöhnlichen Saisonabschluss ist aber nach wie vor ungebrochen: „Wir wissen, was wir können und müssen es jetzt nur mal konsequent auf die Platte bringen“, sagt Christine Aulenbrock.

Quelle: Oldenburgische Volkszeitung 27.02.2020


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