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AutorenbildVfL Oythe

Volleyball Bundesliga und Landesverbände stellen den Spielbetrieb ein.

Informationen zum Spielbetrieb der 1. und 2. Volleyball Bundesliga


Die VBL spielt die Hauptrunde unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu Ende. (Foto: Sebastian Winter)

Aktualisiert am 20.03.2020 um 21:00 Die Volleyball Bundesliga (VBL) reagiert auf die sich rasant verändernde Situation rund um die Vorkehrungen zur Eindämmung des Coronavirus. Nach intensivem Austausch mit allen Bundesligisten traf der VBL-Vorstand am Donnerstagabend die Entscheidung, die Spielzeit der 1. Bundesliga der Frauen und Männer mit sofortiger Wirkung abzubrechen. Die sofortige Beendigung der Spielzeit bedeutet auch, dass es in der Saison 2019/20 keinen Deutschen Volleyball-Meister bei den Frauen und Männern geben wird. Zudem entschied der Vorstand, dass es aufgrund der außergewöhnlichen Situation keine Regelabsteiger aus der 1. Bundesliga geben wird. Über die finale Rangfolge in der Tabelle und die damit verbundene Vergabe der Startplätze im Europapokal wird eine Regelung entscheiden, die nun gemeinsam mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) für alle Ligen erarbeitet wird.

Bereits am Donnerstagmittag hatte die VBL entschieden, in dieser Saison keine Spiele in der 2. Bundesliga mehr auszutragen. Für die weiteren Ligen hatten der DVV und die Landesverbände ebenfalls ein vorzeitiges Ende der Spielzeit beschlossen.

Am Ende gab die unsichere Lage aufgrund der zunehmenden Einschränkungen durch das Coronavirus den Ausschlag, zum ersten Mal in der VBL-Historie eine Saison nicht zu Ende zu spielen. Durch den sofortigen Abbruch werden zusätzliche Reisen und damit verbundene erhöhte Risiken der Ansteckung im Sinne der Gesundheit der Spielerinnen und Spieler vermieden.

Der straffe Zeitplan des Volleyball-Weltverbandes (FIVB), der ab dem 19. Mai weiterhin Spiele in der Volleyball Nations League (VNL) vorsieht, macht eine Verschiebung der ausstehenden Spiele unter dem Gesichtspunkt einer verlässlichen Planbarkeit unmöglich.

Zudem haben einige ausländische Spieler bereits darum gebeten, in ihre Heimatländer zurückkehren zu dürfen, solange Reisen aus Deutschland dorthin noch möglich sind.

Ein dritter Punkt war – wie bei der Absage der Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) – die Frage der Wirtschaftlichkeit. Durch den Ausschluss der Fans verlieren die Vereine mit den Zuschauereinnahmen eine wichtige Einnahmequelle, auf der Gegenseite wären unter anderem Hallenmiete und Reisekosten für Geisterspiele angefallen.

Michael Evers, Präsident Volleyball Bundesliga: „Ich bedanke mich bei den Vereinen der Volleyball Bundesliga für die konstruktiven Gespräche und die schnellen Beschlussfassungen. Wir haben heute gezeigt, dass wir flexibel auf neue Situationen reagieren können und dies auch tun. In Zeiten der Unsicherheit ist es wichtig, Einheit zu zeigen und auch eigene Interessen dem Wohl der Gemeinschaft unterzuordnen – das haben alle Beteiligten vorbildlich getan.“

Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer Volleyball Bundesliga: „Der Abbruch der Saison trifft viele Vereine hart, weil besonders die Playoffs die Phase der Saison sind, in der erwartungsgemäß die meisten Zuschauereinnahmen generiert werden. Die Volleyball Bundesliga wird sich auf politischer Ebene dafür einsetzen, dass ihre Teams – die alle Wirtschaftsunternehmen sind – Chancen auf Ausgleichszahlungen erhalten, wie sie in anderen Wirtschaftszweigen möglich oder angedacht sind.“ Stand: 20.03.2020 15:30 h Der Spielbetrieb der 2. Bundesliga der Frauen und Männer wird mit sofortiger Wirkung eingestellt. Die vielen regional unterschiedlichen Regelungen sowie bereits ausgesprochene Hallensperrungen machen die Weiterführung der Spiele unmöglich. Regelungen zu Auf- und Abstieg werden zu einem späteren Zeitpunkt und in enger Abstimmung mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) getroffen und kommuniziert.

Michael Evers, Präsident Volleyball Bundesliga: „Wir bedauern es natürlich sehr, dass das Coronavirus solch gewichtige Auswirkungen auf das öffentliche Leben und damit auch den Sport hat. Als Volleyball Bundesliga haben wir jedoch auch eine Verantwortung gegenüber unseren Spielerinnen und Spielern, den Trainerteams, Vereinsmitarbeitern und allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, deren Sicherheit und Gesundheit bestmöglich geschützt werden soll. Wir sind uns darüber bewusst, dass diese Entscheidung noch nicht absehbare wirtschaftliche Folgen für die Vereine und die Liga nach sich ziehen wird – dennoch war die nun getroffene Entscheidung für den Vorstand der Volleyball Bundesliga unter den derzeitigen Voraussetzungen alternativlos."

Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer Volleyball Bundesliga: „Wir befinden uns in einer für Deutschland noch nie dagewesenen Situation, die auch den Sport vor noch nicht dagewesene Entscheidungen stellt. Die föderale Struktur der Bundesrepublik erschwert dabei die Lösungsfindung, da sie in unterschiedlichen Gebieten auch unterschiedliche Voraussetzungen schafft. Die Aufgabe des Vorstandes der Volleyball Bundesliga war es, eine einheitliche und faire Regelung für alle Standorte zu finden. Auf dieser Grundlage hat die Volleyball Bundesliga entschieden, die noch ausstehenden Hauptrundenpartien der 1. Bundesliga der Frauen und Männer unter Ausschluss der Öffentlichkeit in den Hallen zu absolvieren und den Spielbetrieb der 2. Liga mit sofortiger Wirkung einzustellen. In der Abwägung der gesundheitlichen, sportlichen und wirtschaftlichen Interessen der Vereine war das in der aktuellen Situation die einzig richtige Entscheidung." Quelle: VBL 12.03.2020

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